53 Jahre Borreliose Schicksal - von Ingeborg Schmierer



Die  Diagnose

Durch eine Blutuntersuchung LTT - Test (Lymphozyten- Transformations-Test) wird mit extrem hohen Werten die Krankheit " Borreliose " festgestellt. Zwei weitere Tests zeigen bleibend hohe Werte.

" Trotzdem - kein Arzt in Deutschland wird sie behandeln, weil sie keine Antikörper
entwickelt haben oder keine mehr nachweisbar sind "    sagt mir der Arzt.

Original Zelluläre Immunität Lymphozyten-Transformationstest gegen
Borrelia- burgdorferi

          B.b.-Mischantigen        3,48 < 2,00
          B.b.-OSPA                  16,20 < 2,00
          B.b.- Pg-Antigen           2,10 < 2,00
          B.b.- ZSA36-Antigen   4,50 < 2,00

Bewertung :

Bei der Patientin ist eine T-zelluläre Immunantwort gegen alle getesteten Antigene der Borrelia burgdorferi sp nachzuweisen, wobei die Dichte der exprimierten Rezeptoren besonders hoch bei OspA- ( p31) Antigen der B.bdf. ist. damit ist ein Infekt durch diese(n) Erreger gesichert. Das Rezeptorenmuster lässt besonders eine Lyme-Arthritis erwarten. Bei suspektem klinischem Befund ist eine entsprechende antibiotische Therapie zu empfehlen.

Wegen meiner entsetzlichen Nervenschmerzen im Rücken, beiden Beinen, dazu Kopfschmerzen bis zur teilweisen Ohnmacht weist mich mein damaliger Hausarzt zum vierten mal in die Neurologische Klinik in Winnenden ein. Leider steht auf der Überweisung nichts über den ausgeführten Borreliose-Test.

Ja- er weigert sich diesen Test an die Klinikärzte weiterzugeben.
 
      (meine Gedanken hierzu, warum kooperieren die Ärzte nicht miteinander)

Mein Versuch, der Fachärztin für Neurologie in der Klinik meine lange Geschichte wenigstens stichwortartig zu berichten scheitert kläglich mit der Aussage der Ärztin
" Ich habe nicht so viel Zeit mir das alles anzuhören. "
Dass ein hochpositiver Borreliose-Test beim Hausarzt vorliegt wird mit der Aussage:
“ wir machen hier unsere eigenen Tests "    abgetan.

Wieder werden Kernspinaufnahmen vom Kopf und der gesamten Wirbelsäule erstellt.
" Sie haben wie schon bekannt Entzündungen und Läsionen im Kopf und auch in der Brustwirbelsäule, daher werden wir sie mit Kortisoninfusionen behandeln ."
sagt mir die Ärztin.
Leider aber wird nichts aus einer wie auch immer gearteten Behandlung. Der Grund - der Chefarzt kommt aus dem Urlaub zurück. Bei seiner ersten Visite blockt er jegliche Behandlung ab.
-" Ich kann nichts anderes sagen, als das was ich auf den Bildern sehe, “ verteidigt sich der Oberarzt und wie mir in meinem schlimmen Zustand im Bett liegend vorkommt versucht er sich für mich beim Chefarzt einzusetzen.

Dafür danke ich ihm noch heute. Obwohl, es nützt nichts, keine Behandlung dafür wieder Entlassung wie schon 3mal zuvor. Erwähnenswert der abschließende Arzt-Bericht:

" Diagnose: Somatisierungsstörung“

Beurteilung und Verlauf: Die Patientin leidet seit mehreren Jahren an einem multifokalem Schmerzsyndrom. Bei der klinisch-neurologischen und apparativen Untersuchung fand sich hierfür kein organisches Korrelat. Bei der misstrauischen Patientin war neben der Somatisierungsstörung ein sensitives Geschehen nicht auszuschließen. Wir entließen die Patientin in gut gebessertem Zustand.

Erst heute ist es mir möglich diese Ungeheuerlichkeiten aufzuschreiben.

Bericht einer erneuten ambulanten Kernspintuntersuchung

Befund:

Keine eigene Voruntersuchung, diverse Fremdaufnahmen des Krankenhauses Winnenden teilweise in atypischer Technik, zuletzt vom Januar 2002.Ausgeprägte corticale Atrophie frontal mit vergröbertem Hirnwindungsrelief. In den T2- gewichteten Sequenzen kleinstherdige Signalanhebungen im Bereich des linken Kleinhirns sowie auch angedeutet diskret im Bereich der zentralen Pons-Region und sicher bilateral im Bereich des Mesencephalons. Multible größere derartige Läsionen sind im Bereich der Basalganglien sowie im subcorticalen Marklagerbereich beider Großhirnhemisphären nachweisbar, hier teilweise perlschnurartig konfluierend. Eindrucksvoller Befund dieser Läsion in der TIRM-Sequenz.Keine Hinweise auf frische Läsionen.

Ein Kontroll LTT zeigt folgende Werte:

          B.b.- Mischantigen 8,40 < 2,00
          B.b.- OspA 3,05 < 2,00
          B.b.- pG-Antigen 9,08 < 2,00
          B.b.-ZSA36-Antigen 3,29 < 2,00

Im Vergleich zum Vorbefund ist eine eher intensivere T-zelluläre Immunantwort gegen repräsentative Antigene der Borrelia burgdorferi nachzuweisen. Damit wird ein Infekt durch die Borrelia bdf. bestätigt. Bislang liegt kein Hinweis auf eine Eradikation dieses Erregers vor. Bei suspektivem klinischen Befund sollte eine weitere Behandlung erfolgen.

Da meine Leberwerte nach wie vor sehr schlecht sind sucht mein jetziger behandelnder Hausarzt nach der Ursache.

Laborwerte :

1. Yersinien - Co- Infektion positiv
2. Nachweis von Pfeifferschen Drüsenfieber / Erreger sind Epstein-Barre-Viren positiv
3. Hepatitis A positiv
4. Chlamydien AK postitiv
5. Mylioplasmen AK positiv
6.Varicella-Zoster- Virus ( Windpocken und Gürtelrose) hoch positiv

Heute weiß ich, dass bei langjähriger Borreliose - Infektion so genannte Co - Infektionen den Körper zusätzlich schädigen. Außerdem können dadurch die Borreliose - Werte verfälscht sein vielleicht erklärt das die fehlenden Antikörper im Serum gegen Borreliose.
Trotzdem frage ich mich heute warum haben die vielen Ärzte die in der langen Zeit
meiner Krankheit die schlechten Leberwerte erkannt haben keine Labor - Untersuchung veranlasst. Sogar im Entlassungsbericht der Psychiatrie Tübingen 1997 wurde mein früherer Hausarzt auf die schlechten Leberwerte hingewiesen.

Borreliose - Studie Berlin:
Borrelia burgdorferi - Serologie
Im Zusammenhang mit einer positiven Borrelien- Serologie
Borrelien IgG - Ak Immunoblot positiv.
und dem Beschwerdebild der Patientin spricht für eine
chronisch aktive Form der Borreliose.


DIAGNOSE:          BORRELIOSE IM FOLGESTADIUM

Gewebsatrophie im Handrückenbereich.
Acrodermatitis chronica atrophicans mit lividen
Hautverfärbungen beider Beine, Füße, Hände,








Aktuelle Borreliose - Serologie :

Partriell positiv mit Nachweis einer weniger spezifischen,
aber auch eines hoch spezifischen IgG - Ak.

Westernblot Nachweis IGG AK P 39 ( hochspezifisch +++).
Westernblot Nachweis IGG AK P 41 (spezifisch++)
Westernblot Nachweis IGM negativ

Hausarzt veranlasst eine Labor-Untersuchung über eine evtl. Immunerkrankung

Bericht des Labors:

Interpretation Lymphozytentypisierung
Deutliche Erhöhung der MHC-unrestricted CTL.
Grenzwertige Erhöhung der Absolutzellzahl der NK-Zellen.
Der T4/T8-Quotient liegt im Referenzbereich.
Kein Anhalt für ein Zelluläres Immundefizit.
Hinweis auf Vermehrung Zytotoxischer Zellen ( MHC-unrestricted CTL.)
Eine Vermehrung dieser Zellpopulation kann u.a. broncho-pulmonalen
Erkrankungen
beobachtet werden.
MHC-unrestricted CTL Messwert 21 % Richtwert bis 10
Messwert 340 Richtwert bis 210

Allgemeine Laborwerte:
                                  Cholesterin mg/dl 314 ++
                                  Triglyceride MG/DL 260 +
                                  Neutrophile % 71,7 +
                                  Lymphozyten % 20,6 –

Diese Werte obwohl ich mich fettarm ernähre plus Cholesterinsenker „Ezetrol "

Augenspezialtest:   VCS - Test
                            Prof. Hartmann - Klinikum Ansbach
Diagnose :
Neurotoxinnachweis positv bei chronischen Borreliose .

Empfehlung durch die amerikanischen Autoren Shomaker und Cartwright.
Durch Borrelien entstehen Neurotoxine die durch den Graustufen-Augentest nachgewiesen werden können.

        " Die Meere sind der sichtbare Beweis dafür, dass Gott über seine
          Schöpfung geweint hat. "
                                                      Paul Fort - französischer Schriftsteller




<- nach oben   /   nächste Seite ->